Archiv Juni 2018

Handy statt Portemonnaie? Mobile Payment in Deutschland und Europa

Smartphones nehmen mittlerweile an fast allen Bereichen unseres Lebens teil. Sie führen uns durch unbekannte Straßen sicher ans Ziel, zählen unsere Schritte und sind unser Kommunikationsfenster zu Freunden, Familie und der Welt. Kein Wunder also, dass sie nun langsam auch Jagd auf unsere Brieftasche machen.

Mobile Payment nennt sich die Technologie, die in den USA schon längst zum Alltagsleben dazugehört. Doch was genau steckt dahinter und wie ist die Lage in Deutschland und Europa?

Mobile Banking am Vormarsch

Was ist Mobile Payment?

Mobile Payment (oder auch M-Payment) bezeichnet das Bezahlen mit einem mobilen Endgerät, sprich Smartphone. Die zugrundeliegende Technologie für das mobile Zahlverfahren ist NFC (Near-Field-Communication). Was dann noch fehlt, ist eine sogenannte Wallet, die App des jeweiligen Bezahldienstes. Ein Beispiel für eine solche App ist „Google Pay“ (ehemals „Android Pay“ und „Google Wallet“). In den USA wird die App bereits seit 2015 zum bargeldlosen Bezahlen genutzt. Auch in Deutschland ist der Anbieter mit seiner mobilen Wallet im Oktober an den Start gegangen. Und auch Apple hat die baldige Einführung seiner Mobile Payment Variante „Apple Pay“ angekündigt.

Verglichen mit den USA, Asien und einigen europäischen Ländern geht die Entwicklung im Bereich mobiles Zahlverfahren jedoch relativ langsam voran.

Mobile Payment in Deutschland

In den USA ist Mobile Payment bereits seit einigen Jahren weit verbreitet und auch in Asien gehört diese Bezahlmethode zum ganz normalen Alltag. Knapp 70% aller Europäer sagen, sie haben Mobile Payment zumindest schon ausprobiert; in Ländern wie Großbritannien ist es schon längst üblich die Rechnung in der Bar mit dem Smartphone zu begleichen. In Deutschland steht die Technologie hingegen noch in den Startlöchern.

Während die Bargeldnachfrage global zurückgeht, steigt sie hierzulande mit einer Wachstumsrate von 15,5 % an. Doch Mobile Payment hat in Deutschland noch ganz andere Hürden zu überwinden als die Liebe zu den Scheinen.

So sind die Kosten bei elektronischen Zahlungsverfahren teilweise noch sehr hoch, Bargeld wird immer noch der Kartenzahlung vorgezogen und man ist wie immer besorgt um den Datenschutz.

Künftig ohne Portemonnaie aus dem Haus?

Ein weiteres Problem der bisherigen Bezahldienste ist, dass sie dem Kunden keinen Mehrwert bieten. Inspiration können die Anbieter sich aus Asien holen. Die Unternehmen WeChat und Ali Pay haben Mobile Payment in China massentauglich gemacht. Nun bezahlt man dort so seine Miete, leiht oder empfängt Geld.

Hierzulande würden sich Apps wie Facebook oder Whatsapp dafür eignen. Das Problem Datenschutz wäre damit allerdings nicht gelöst.
Einen Schritt in die richtige Richtung macht Payback mit seiner App Payback Pay, mit der Kunden Punkte sammeln und zahlen können.